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  SABA 600SH
 

 

SABA 600 SH


Dieses von vielen Sammlern vergessene deutsche Kleinod ist das vielleicht hochwertigste und klanglich ausgereifteste, was Deutschland's Tonbandbauer je für den Privatgebrauch erschaffen haben. Zu einer Zeit, als der Revox Kinderplastiksarg G36 noch sein Unwesen trieb und die A77 in den Startlöchern stand, ließ SABA Träume war werden, nicht nur wegen des für damalige Verhältnisse futuristischen Designs. Die nachfolgenden Bilder dokumentieren dies wie ich denke recht eindrucksvoll. Das Design erinnert ein bißchen an die Sony und Akai Ende der 70er Jahre, SABA hat es also über 10 Jahre vorweggenommen.

Die Verarbeitung dieses Gerätes ist weit mehr als vorbildlich: alles ist in höchster Präzision mit wertigsten Materialien gefertigt, da geht jedem Liebhaber das Herz auf! Jeder der kleinen Metalldrehregler hat eine kleine Metallnase, die Regler bestehen aus verschiedenen 'Stufen' Metall. Das Gewicht und die Paßgenauigkeit der zwei großen Knebelschalter machten eine Verschraubung überflüssig. Im Gegensatz zur Revox A77 hatte die SABA sogar eine Laufwerkslogik: aus dem Umspulvorgang heraus ist zwar Starten möglich, jedoch erst, wenn das Laufwerk steht

Typisch deutsch ist die Spulengröße: 22 cm. Es ist ein Kompromiss: größer als 18 cm, um sich vom Standard abzuheben, aber kleiner als 26,5 cm, um die Größe des Gerätes etwas einzuschränken und vor allem um höhere Leistung zu erzielen sowie die Wartungsintervalle zu verlängern. Die Befestigung der Spulen erfolgt über kleine SABA-Bobbies oder Dreizack, der jedoch zunächst befestigt werden muß. Das Gerät ist ausschließlich für den liegenden Betrieb konstruiert, jedoch sind Abarten der SABA, die 600 SH -1, auch für Schräg- und Hochkantbetrieb vorgesehen gewesen. Diese Abarten wurden seinerzeit von Polizei, BND usw. aber auch vom Bund (insbesondere der Marine) geordert. Diese Sondermodelle verfügten nicht über das seitliche Mischpult.

Die SABA 600 SH verfügt über 5 Tonköpfe, mit denen ein vollwertiger Autoreverse-Betrieb möglich war: Aufzeichnung und Wiedergabe in 2-Spur, Wiedergabe von 4-Spur-Aufnahmen. Die Ein- bzw. Umschaltung der Laufwerksfunktionen vermittelt auch akustisch ein sehr präzises und überaus modernes Verhalten, wie es bei einer PR 99 von Revox oder einer Teac X-1000 nicht besser sein könnte. Auch die Laufwerksgeräusche sind extrem niedrig. Dazu tragen vermutlich die 3 gewaltigen Direktantrieblermotoren der Nobelschmiede Papst bei.

Das Gerät hat etliche Logikschaltungen: z.B. kann die Aufnahmefunktion nicht bei 4-Spur-Betrieb ausgelöst werden, die Aussteuerungsinstrumente sind nur bei Aufnahme beleuchtet usw. Während der Aufnahme können die Höhen und Tiefen eingestellt werden, eine solche Equalizer-Funktion ist mir bislang nur von der Ferrograph Logic 7 bekannt.

Neben der Fernbedienung hat das Gerät Unmengen von Anschlüssen: es können z.B. gleich 4 Mikrofone angeschlossen werden. Das Gerät verfügt weiter über regelbaren Hall. Die Kritik hält sich in Grenzen: das Zählwerk ist leider nur dreistellig, was beim Betrieb von 22 cm-Spulen nicht ausreicht: noch vor Erreichen des Bandendes wird erneut die Nullposition durchlaufen. Weitere Mankos sind der fehlende Pausenknopf, die für heutige Ansprüche etwas trägen Aussteuerungsinstrumente und der enorme Anschaffungspreis von ca. 2.000 DM, was seinerzeit wohl doppelt so teuer war wie eine 'kleine' Revox.

Jeder Sammler, der eine solche SABA sein eigen nennt, wird sie nicht mehr hergeben. Sie gehört in jedes Technik- und in jedes Design-Museum - aber meine bleibt hier! Jammerschade, daß SABA keine Studiogeräte hergestellt hat...


























This is one of the most remarkable recorders germany had ever produced. It was build in the late 60th at a time were Revox sold his G 36. It's got 22 cm reels - in that days this was quite normal in germany. The design was very futuristic and so the machine looks a bit like the later Sonys or Akais from the 70th. The 600 is a very heavy recorder, nearly everything is made of wood or metal. Precision is everywhere.

This recorder got 2 tracks for recordings and playback und 4 tracks for playback with an extra head. It also got real autoreverse! Pushing the buttons or listening to the drive sounds like a modern Revox PR 99 or Teac X-1000. 3 direct motors and 5 heads. 2.000 DM was nearly twice as much as a Revox.

SABA 600 SH-1

Diese Saba wurde in einem U-Boot eingesetzt und diente vermutlich der reinen Datenaufzeichnung, was ich wegen einem joystickähnlichen Anschluß auf der Rückseite vermute. Später wurde das Gerät mit Stereotonköpfen ausgerüstet und erhielt hinten Cinchbuchsen sowie Input- und Outputregler. Das Laufwerk ist mit der oben abgebildeten Saba identisch.




This recorder was build for the german marine. It comes from an submarine and was reconstructed to be a Stereo-HiFi-Deck.
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